Treffen sich zwei Bücherbienen
Biene A: Hast Du mitbekommen, dass der LISAR-Bücherflohmarkt diesmal sein zehntes Jubiläum gefeiert hat?
Biene B: Was? Seit fünf Jahren gibt es den schon? Ich erinnere mich noch an das erste Mal. Beim Drüberfliegen habe ich da gerade einmal 8 Stände auf der Fußgängerpromenade an der Widenmayerstraße gesehen.
Biene A: Du wirst staunen, wenn du beim nächsten Mal vorbeischwirrst. Die Termine für 2016 stehen übrigens schon fest: 25. Juni und 24. September. Inzwischen brummt es richtig. Es ist solch ein funktionierender Büchertauschmarkt entstanden, dass im nächsten Frühjahr sogar die Expansion über die Maximiliansbrücke im Süden „droht“. Möglich geworden ist das durch die VerkäuferInnen und die zahlreichen Käuferinnen und Käufer, die dem Bücherflohmarkt seit den Anfängen vor 5 Jahren treu geblieben sind und dazu beigetragen haben, dass sich LISAR herumspricht und weiter wächst!
Biene B: Das hört sich ja wunderbar an. Sind die Leute, die einen Stand betreiben, denn auch zufrieden, dass so viel Kundschaft da ist und dass sie gute Verkäufe machen?
Biene A: Ja, die meisten freuen sich, dass der Bücherflohmarkt weiter existiert und ein nicht mehr weg zu denkenden Bestandteil der Münchner Kultur an der Isar ist. Die Arbeit der Organisatorinnen wird geschätzt. Denn weißt du, die sind jedes Mal bienenfleißig. Sie schwirren aus, kleben und verteilen Infozettel, informieren die Tageszeitungen, die Stadtteilblättchen, die einschlägigen Stadt- und Internetforen etc.
Die Homepage informiert lange im voraus über die nächsten Termine. Für die Jüngeren geht das auch über Facebook. Für diejenigen, die nicht über Facebook vernetzt sind, wird LISAR in Zukunft einen weiteren Service anbieten: eine Notiz, die per E-Mail im eigenen Verteiler verbreitet werden kann. Und wer seine Briefe lieber noch per Hand schreibt, der kann einen Flyer ausdrucken und mit in den Umschlag stecken.
Doch der Honig ist nicht weit vom Stachel, denn … leider sind manche auch nicht so zufrieden, wenn sie mehr Bücher wieder mit nach Hause nehmen müssen, als sie erwartet hatten. Das sind die Stechlustigen, die geben dann den Veranstalterinnen die Schuld und meinen, es liegt daran, dass zu wenig Werbung gemacht wurde. Tja, wer Honig will, muss der Bienen Sumsen leiden…
Biene B: Warum kostet die Teilnahme pro Tisch, pro Decke denn überhaupt Geld? Ich kann schon verstehen, dass man als Verkäufer, wenn’s Geschäft mal nicht so gut läuft, wenigstens mit dem Reingewinn nach Hause kommen möchte.
Biene A: Regelmäßige Flohmarktbesucher in München wissen das, aber es ist leicht erklärt. Die LISAR-Organisatorinnen arbeiten ehrenamtlich. Aber der Antrag bei der Stadt für die Durchführung des Bücherflohmarkts an der Isar kostet Geld. Zusätzlich ist – auch für diejenigen, die alles gern umsonst hätten -, eine Versicherung abzuschließen, für den Fall der Fälle. Dafür geht ein guter Teil des eingenommenen Geldes weg. Veranstalterin des Bücherflohmarkts ist der gemeinnützige Verein siaf e.V., der sich für Frauen und deren Rechte einsetzt, Selbsthilfegruppen unterstützt und sich besonders auf die Bedürfnisse von allein erziehenden Frauen mit Kindern mit Behinderung konzentriert. Die können das Geld, das durch den Bücherflohmarkt eingenommen wird, gut gebrauchen.
Biene B: Das müssten die VerkäuferInnen doch gerne unterstützen und sie müssten doch dankbar sein, dass die ganze Organisation übernommen wird und dafür gesorgt wird, dass am jeweiligen Flohmarkttag alles ordentlich abläuft. Bestimmt haben die Verkäufer am Ende auch alles wieder restlos weggeräumt, oder?
Biene A: Fast alle verhalten sich vorbildlich, doch leider gibt es auch die anderen TeilnehmerInnen. Ich habe mitbekommen, dass sogar jemand einen Meter nicht verkaufter Bücher mitsamt Mittagessen- und Kaffeemüll neben einem der städtischen Mülleimer deponiert hat. Das am Ende wegzuräumen war für die VeranstalterInnen wahrlich kein Honigschlecken. Doch bei allen anderen, die dazu beigetragen haben, dass das LISAR-Jubiläum ein schöner Tag wurde, die LISAR unterstützen und die Idee weitertragen, möchte sich das Organisationstermin hiermit ganz herzlich bedanken!
Biene B: Ich hab noch einen Tipp: Das nächste Mal beobachten wir, wer Blumenbücher kauft. Denen folgen wir dann und finden die schönsten Gärten für unsere Honigproduktion! Durch Bücher wird alles besser!
Summa Summarum: LISAR lebt! Summ!